Wenn man "Baisha Mountain" im google eingibt erhält man 32 Treffer, bei "Gaizi River" sind es auch nur 41. Da die Transkription und die Dialekt-Namen chinesischer Lokalitäten Probleme bereitet, fällt es schwer, die treffende Bezeichnung für eine Örtlichkeit im Netz zu finden. Und so kam der Verfasser erst nach geraumer Zeit der Suche dazu, dem tripadvisor ein beeindruckendes Gebiet beschreiben zu können, das unter anderem auch als "Ges-Tal" bekannt ist. Es handelt sich also um einen West-Ost verlaufenden Durchbruch durch den Westteil des Kunlun-Gebirges, der sich zwischen zwei gewaltigen Bergen eingetieft hat, dem Kongur im Süden und dem Kara Bak Tiar im Norden. Die sieht man allerdings kaum, wenn man auf der einzigen Straße diese Passage quert, der Nationalstraße 314 von Tashkorgan nach Kashgar. Sie verläuft etwa 70 km entlang des Flusses und steigt von ca. 2000 m am Eingang ins Gebirge auf knapp 3400 m ü.M. an, wo sie im breiten Hochtal von Bulunkou einmündet und den Blick auf die 7000er dieser Region freigibt, der bei (meist) gutem Wetter grandios und unvergesslich ist. Und das Tal selber? Das ist sehr karg und naturgemäß felsig, von steilen Hängen flankiert, die einen Fernblick verhindern, so dass sich die sehenswertesten Teile unmittelbar vor dem Durchbruch und eben auf der genannten Hochfläche befinden. Aber diese beiden Punkte lohnen eine Anreise allemal.